Katzen

Unsere felinen Begleiter

Schon lange bevor wir am Hof richtig Fuß fassen konnten, haben Katzen aus dem Dorf sowie streunende Katzen der Umgebung in den seit mehr als 20 Jahren leer stehenden Wirtschaftsgebäuden wie Kuhstall, Scheune und Heuboden Unterschlupf gefunden. In der Abwesenheit von menschlichem Tun fühlten sich damit auch sehr scheue Tiere wohl und fanden ein Habitat in einer sonst gegenüber Streunern zunehmend ablehnend agierenden Umwelt. Wir haben uns dieser Streuner angenommen, versucht ihr Vertrauen zu gewinnen und die Tiere mit Unterstützung des Tierschutzvereins kastrieren lassen. Wir sahen dies als Notwendigkeit, um eine unkontrollierte Vermehrung der Katzen bei gleichzeitig sinkenden Versorgungskapazitäten zu verhindern. Nach wie vor tauchen in unterschiedlichen zeitlichen Abständen uns unbekannte Katzen auf, wo wir uns fragen: „wo kommst du denn nun wieder her?“ Wir sehen uns als sicheren Hafen für diese umherstreifenden, vierbeinigen Wanderer.

Kurz nach unserem Einzug am Hof im Spätsommer 2022 wartete eine Überraschung auf uns am Heuboden. Wir vernahmen zunehmend hohe, auffordernde Miau-Töne und konnten diese nach eingehendem Zuhören dem Heuboden zuordnen. Nach mehrmaligen erfolglosen Suchaktionen fanden wir an einem Morgen Anfang Oktober die Quelle des Maunzens. Ein kleines, weiß gemustertes Kätzchen streckte mutig sein Köpfchen aus einer Spalte zwischen den Holzlatten am Dachboden hervor und erspähte uns. Notgedrungen sah es sich wohl gezwungen, uns fremde, riesenhafte Gestalten um Hilfe zu bitten und kletterte vorsichtig aus der Spalte hervor. Wir staunten nicht schlecht, als dem kleinen weiß gemusterten Kurzhaarkätzchen ein zweites komplett schwarzes Langhaarkätzchen folgte. Die beiden waren etwa drei bis vier Wochen alt, stark unterernährt und überhaupt nicht gewöhnt an den Umgang mit uns Menschen. Es dauerte seine Zeit, bis auch das schwarze, wesentlich schwächere Kätzchen Vertrauen fasste und sich mit der Flasche füttern ließ. Durch liebevolle Zuwendung und eine verlässliche alle paar Stunden stattfindende Fütterung kamen die beiden Heuboden-Tiger langsam wieder zu Kräften. Als besonders schönen Erfolg empfanden wir, als die beiden Kätzchen ihren natürlichen Spiel-Trieb wiederentdeckten und als sie auf dem Arm beim Bürsten mit dem Fellkamm zu schnurren begannen. Etwas, dass sie zu Beginn nicht gemacht hatten. Mittlerweile hat sich schon wieder einiges im Katzenleben am Orterhof getan. Sieben Katzen sind hofzugehörig und verbringen hier, fast schon im „Rudelverband“, ihr Leben.

Pangur Bán

I and Pangur Ban my cat,
Tis a like task we are at:
Hunting mice is his delight,
Hunting words I sit all night.

Better far than praise of men
Tis to sit with book and pen;
Pangur bears me no ill-will,
He too plies his simple skill.

Tis a merry task to see
At our tasks how glad are we,
When at home we sit and find
Entertainment to our mind.

Oftentimes a mouse will stray
In the hero Pangur’s way;
Oftentimes my keen thought set
Takes a meaning in its net.

Gainst the wall he sets his eye
Full and fierce and sharp and sly;
Gainst the wall of knowledge I
All my little wisdom try.

When a mouse darts from its den,
O how glad is Pangur then!
O what gladness do I prove
When I solve the doubts I love!

So in peace our task we ply,
Pangur Ban, my cat, and I;
In our arts we find our bliss,
I have mine and he has his.

Practice every day has made
Pangur perfect in his trade;
I get wisdom day and night
Turning darkness into light.

Irish Monk 9th Century, Translation by Robin Fowler